Danedream!!!
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Name. Danedream
Farbe: Braun
Abzeichen: Stern und Schnippe
Geboren am: 7.5.2008
Vater: Lomitas [gestorben

]
Mutter: Danedrop
Siege : 4 (Gruppe 1)
Platz: 3
Größte Erfolge:
Siegerin des Oaks d´Italia 2011
Siegerin des Großen Preis von Berlin 2011
Siegerin des Großer Preis von Baden 2011
Siegerin des Prix de l´Arc de Triomphe 2011
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Originales Zielfoto
Für die einen ist sie nur ein Pferd, für uns aber ist sie schon zu
Lebzeiten eine Legende.
" Hier wird ein Star geboren" ( Volksmund)
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Interview mit Danedreams Pflegerin
Hier verrät die Pflegerin von Deutschlands Wunder-Stute Danedream:
Text by Win Race
„Ich bin aufgeregt, sie bleibt cool“
Es war die Sensation des Jahres: Am 2. Oktober siegt die deutsche Stute Danedream völlig überraschend beim wichtigsten Galopprennen der Welt, dem Prix de l'Arc de Triomphe in Paris-Longchamp. Und schreibt damit Turf-Geschichte. Sogar die BILD-Zeitung widmete der schnellsten Stute der Welt eine halbe Seite. Was geschah nach dem riesigen Erfolg und wie tickt eigentlich Deutschlands Wunder-Stute? Win Race fragte bei einer Person nach, die Danedream so gut kennt, wie kaum eine andere: Pflegerin Cynthia Atasoy. Die 20-Jährige kümmert sich seit eineinhalb Jahren liebevoll um das Rennpferd.
Win Race: Uns fielen Ihre Fingernägel auf. Haben sie etwas mit Danedream zu tun?
Cynthia Atasoy: (lacht) Ja, das sind die Rennfarben von ihr. Also genau das Orange, das der Jockey dann auf seinem Trikot hat. Außerdem ein blaues V, das für die Besitzerfamilie Volz auf dem Dress steht. Nur für die weißen Ärmel war auf meinen Nägeln kein Platz mehr. Ich lackiere sie mir vor jedem Rennen neu – es soll mir Glück bringen.
Win Race: Was irgendwie zu klappen scheint. Sie waren aber auch so vor dem Rennen überaus zuversichtlich. Warum?
Atasoy: Mein Gefühl war einfach gut. Zwar haben sie fast alle als Außenseiterin eingeschätzt. Aber für mich war klar: Bei normalem Rennverlauf kommt sie unter die ersten drei. Darauf habe ich dann auch gewettet.
Win Race: Und mit wem?
Atasoy: Mit Stallangestellten, auch aus anderen Betrieben. Es ging dabei meistens um eine Flasche Sekt. Jetzt hab ich den ganzen Keller voll davon (lacht).
Win Race: Was zeichnet Danedream denn aus?
Atasoy: Sie liebt Reisen über alles. Man merkt das daran, dass sie unterwegs immer sehr gut frisst. Als sie mal zehn Stunden im Transporter nach Mailand unterwegs war, hat sie alles Heu weggeputzt und viel Wasser getrunken. Sie war ganz entspannt. Wenn sie einen Transporter sieht, dann gehen ihre Ohren nach vorne, sie hat richtig Spaß. Da gibt es überhaupt keinen Stressfaktor. Sie bleibt cool. Ihr Charakter ist einmalig. Nicht viele Pferde sind so ruhig und ausgeglichen wie sie. Ich bin da viel mehr aufgeregt als sie. Danedream ist von uns beiden der Ruhepol.
Win Race: Wie groß war denn die Anspannung vor dem Rennen jetzt?
Atasoy: Ich konnte zwei Tage lang nicht mehr schlafen. Da ich an ein gutes Rennen geglaubt habe, war ich sehr nervös. Daher habe ich am Abend vor dem Rennen ausnahmsweise mal ein Bier mehr getrunken, um etwas zur Ruhe zu kommen.
Win Race: Mit der Ruhe war es spätestens am Sonntagmorgen vorbei. Wie liefen die Stunden vor dem Rennen ab?
Atasoy: Morgens um sieben Uhr bin ich zum Stall gefahren, habe Danedreams Box ausgemistet, sie rausgeholt und geführt, das dauerte dann so eine halbe bis dreiviertel Stunde. Anschließend bekam sie Futter und Heu. Und dann musste ich mich im Hotel fertig machen für die Rennbahn, dann wieder zu der Stute zurück und mit ihr warten bis zur Vorbereitung auf das Rennen. Schon im Führring war die Atmosphäre unbeschreiblich. Das war wie in einem Fußballstadion, so viele Menschen überall. Das Rennen selbst habe ich mit den anderen Pferdeführern auf der Großbildleinwand direkt an der Bahn verfolgt.
Win Race: Beschreiben Sie doch mal die zweieinhalb Minuten des Rennens aus Ihrer Sicht.
Atasoy: Ich war unheimlich aufgeregt. Als die Boxen aufgingen, bekam ich schon eine Gänsehaut. Die Leute haben sofort geklatscht. Ich war dann wie in Trance – irgendwie weggetreten. Das war schon etwas ganz anderes als noch vor einem Jahr, als ich bei einem kleineren Rennen hier ein Pferd begleitet habe. So richtig aufgewacht bin ich erst eine halbe Minute nach dem Rennen. Ich habe das alles gar nicht so richtig wahrgenommen. Es hat seine Zeit gedauert, bis mir klar war, dass Danedream völlig überlegen war.
Win Race: Es sah fast so aus, als wären Sie dabei in Ohnmacht gefallen?
Atasoy: Nicht ganz, aber ich war so perplex, dass ich mich erst einmal hinsetzen musste. Da habe ich mich an die Hecke gelehnt, um kurz alles sacken lassen. Wir hatten das größte Rennen der Welt gewonnen. Als dann Andrasch (Anm. d. Red.: Jockey Andrasch Starke) mit der Stute zurückkam, war alles sehr emotional. Er schrie: „Wir haben's geschafft, wir haben Turfgeschichte geschrieben.“ Und dann haben wir beide immer nur ein Wort gesagt: „Wahnsinn.“ Es war ein Stück weit auch eine Anerkennung für unsere Arbeit.
Win Race: Und wie klang dieser erfolgreiche Tag aus?
Atasoy: Als wir nach der Sieges-Zeremonie wieder zurück im Stall waren, habe ich sie abgewaschen und ihr etwas zu trinken gegeben. Gegen halb neun ging es mit ihr und den anderen Pferden Codoor, Djumama und Tres Rock Danon zusammen im Transporter wieder zurück nach Köln. Sie war ganz entspannt und hat auch diese Fahrt genossen, obwohl wir erst gegen 3.15 Uhr wieder zurück waren.
Win Race: Hat Danedream denn von Ihnen eine Belohnung bekommen?
Atasoy: Natürlich, es gab Äpfel und Möhren in Massen.
Win Race: Auch Sie erhielten als Pflegerin eine Belohnung in Form von Preisgeld.
Atasoy: Ja, es sind ein Prozent vom Geldpreis, die in die Kasse für das Stallpersonal kommen – also rund 22.000 Euro. Da zahlen auch die Besitzer ein. Am Ende des Jahres wird die Gesamtsumme aufgeteilt. Danedream hat schon gut was reingaloppiert. Aber wieviel ich am Ende davon bekomme, weiß ich nicht.
Win Race: Stimmt es, dass sich Pfleger am Anfang nicht gerade um Danedream gerissen haben?
Atasoy: Ja. Danedream war klein, hatte noch nicht viel Können gezeigt, aber sie hatte ein gutes Herz und war ausgesprochen lieb und ruhig. Das hat mir gefallen. Seither reite ich sie jeden Tag. Ich habe übrigens sogar schon mal bei ihr in der Box übernachtet, als sie ihre erste große Reise nach Mailand unternommen hat. Ich spreche auch viel mit ihr und sage ihr, was für ein tolles Pferd sie ist. Für kein Geld der Welt würde ich diesen Job mit einem anderen tauschen. Meine Zukunft liegt bei Danedream.
Von Win Race